Simian Mobile Disco

Murmurations

Wichita/[PIAS] Coop/Rough Trade

So etwas wie Tribal-Disco und Afro-Techno – getragen von den psychedelischen Mantras eines Chors. 

Am Anfang sind nur die Stimmen. Wir können hören, wie sie sich wellenartig Gehör verschaffen und verändern, ohne ihre Bahn zu verlassen, psychedelische Ranken bilden, wie sie zum Loop werden. Es kommt einer Meditation nahe, den Deep Throat Choir in den ersten Minuten des neuen Simian-Mobile-Disco-Albums zu hören. Am Ende verschwimmen dann Stimmen und Keyboards zu einem langen, weichen Rauschen.

Das ist ein gewagt sakraler Einstieg für MURMURATIONS, das erste Lebenszeichen der beiden Produzenten seit dem amalgamierten Live-Album WHORL (2014). Die Sache mit dem Chor funktioniert über die komplette Strecke der Platte, die Gesänge schieben sich mantragleich auf langen Bahnen in Stücke, die Muster aus Tribal Disco oder Afro-Techno neu auflegen.

Mehr aber auch nicht, James Ford und Jas Shaw arbeiten in ihren gewaltig sanften Klangepen vor allen Dingen die Unschärfebereiche heraus, die Schwerpunkte in den Tracks scheinen sich zu verschieben, wo Linien sind, werden sie gebogen. MURMURATIONS schenkt uns ein schönes Lächeln aus den Kehlen der Sängerinnen und den Schaltkreisen der Maschinen. 

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Stream: „Murmurations“ von Simian Mobile Disco

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