She Keeps Bees
Kinship
BB*Island/Cargo (VÖ: 10.5.)
Erinnert der Name She Keeps Bees noch an eine blühende Frühlingswiese, klingt ihre Folk-Blues-Musik auch auf dem fünften Album viel mehr nach Bienensterben.
Sängerin und Songwriterin Jessica Larrabee hat in den vergangenen Jahren ihren Vater bis zu seinem Tod gepflegt. Diese Erfahrung fließt in die Texte und in die Musik auf dem fünften Album der Band aus Brooklyn ein.
AmazonDie verzerrten Gitarren von EIGHT HOUSES gehören der Vergangenheit an, sie werden hier von Orgeln und Streichern ersetzt. Das Problem der Band aus Brooklyn besteht jedoch unverändert fort. Egal, wie man die bis auf das Wesentliche heruntergebrochen Songs auch verfeinert, ihre Basis bleibt zu gleichartig. Begeistert die dunkle, aufwühlende Stimme von Jessica Larrabee im kargen Umfeld beim ersten Kontakt noch, so setzt spätestens mit dem dritten Stück Ernüchterung ein.
Das Spartanische trägt einzelne Songs wie „Coyote“ oder „Queen Of Cups“, es reicht jedoch nicht für ein ganzes Album und erst recht nicht für fünf. Wenn man dermaßen auf karge Oberfläche setzt, verdeutlicht dies eben alle Schwächen, die man sonst unter ausufernden Arrangements verstecken könnte. Dort, wo She Keeps Bees mit KINSHIP Atmosphäre und eine intime Stimmung vermuten, ist nur die Langweile.