Sex Pistols :: Spunk

Jetzt legal: das legendäre Bootleg der Punk-Pioniere.

„I’m a lazy sod“, raunzt Johnny Rotten den Refrain von „Seventeen mit Sarkasmus und so schräg, wie es 1976 gerade noch gestattet war, ins Mikrofon. Dazu scheppert, schrammelt und robbt sich die Urbesetzung der Sex Pistols, Glen Matlock (bg), Steve Jones (g) und Paul Cook (dr), rudimentär ans Original ran: Bo Diddleys 50s-Speed-Hymne „Pills“ in der heftigen Glam-Rock-Version der New York Dolls. Dass die 1975 getrennten Big-Apple-Transen auch sonst signifikant die Welt von Boutiquenbesitzer Malcolm McLarens rüder Truppe bestimmte, bekräftigt nicht nur die Reminiszens „New York (Looking For A Kiss)“, sondern lässt sich aus jedem der 5 Tracks herausdeuten. Prinzipiell eine Rohfassung der Aufnahmen, die wenig später als NEVER MIND THE BOLLOCKS – HERE’S THE SEX pistols den Rock’n’Roll erheblich modifizieren sollten, illegal aber unter dem Titel spunk schon mal vorab den Rahm abschöpften. Wenn die von Chris Thomas und Bill Price produzierte offizielle LP die Wut von Rotten und Co. massenkompatibel zügelte, so ist erauf spunk mit Aufnahmen aus der zweiten Jahreshälfte 1976 und vom Januar 1977 noch ungefiltert zu erleben. Jene Phase, in der die Pistols schon dabei waren, mit aufrührerischen Konzerten und TV-Auftritten Großbritannien aufzumischen. „Anarchy In The U.K.“ hieß in der Urversion „Nookie“. „God Save The Queen“ „NoFuture“ und „Pretty Vacant „Lots Of Fun“ und die Schmähung an jene Plattenfirma, die das Quartett schnell wieder fallen ließ, „EMI“, lapidar „Who Was It?“