Sebastian San :: Duel International Deejay Gigolo Records/RTD

Die Globalisierung der elektronischen Musik schreitet voran. Der nicht mehr ganz so junge Franzose Sebastian San ist die neueste Entdeckung DJ Heils für sein Gigolo-Label. Sans Revivalismus geht weiter zurück als die der meisten zeitgenössischen Retro-Aktivisten. Während die Mehrzahl beim Früh-80er-Jahre-0ldschool-Electro anfängt, endet die Reise des Franzosen hier. DUEL hat ein paar handfeste 70er-Jahre-Referenzen zu bieten, was sich vor allem im Einsatz von glasklaren Soundspielereien zeigt und der Tendenz zur (melancholischen] Melodie. Man darf duel gerne ein Trance-Album nennen, wenn Trance repetetive Strukturen und Soundpatterns meint, wie sie schon von Kraftwerk auf Autobahn eingesetzt wurden, und nicht die Massenbeschallung in der Frankfurter Großraumdisco. Während „Universal Language“ -jetzt schon ein Hit – wie ein früher Human-League-Track ohne Gesang wirkt, bleibt „Im Strong “ der einzige eindeutige Verweis in Richtung 80er-Jahre. Die Single“.Wuxia“ erinnert bald darauf an Jean Michel Jarre, als der noch gut war. Fünf der sechs Tracks von Seite 1 gibt es in den“.Night Versions“ auf Seite 2 der LP Das bedeutet, mildere Remix- und Dub-Versionen der Originale. Erinnert sich noch jemand an Space, die Synthiepopper aus den 70er-Jahren? Das waren auch Franzosen. VÖ: 16.10.

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