Seachange – Lay Of The Land
Bei manchen Platten fragt man sich ernsthaft, wie sich jemand in sie verlieben soll. Das Debüt von Seachange ist so eine Platte. Mit ihrer Single „Superfuck“ machte die Band aus Nottingham ja noch Appetit, doch der vergeht mit diesem Langspieler schnell. Das Übel fängt damit an, dass man nach der von den White Stripes oder Yeah Yeah Yeahs losgetretenen Trendwoge dem Irrglauben erlegen war, basslose Musik sei jetzt der neue Trend. Hier wird zwar schon zum Viersaiter gegriffen, doch leider geht er im Mix hoffnungslos unter. Obwohl Seachange sich bemühen, etwas in der Art von Fugazi zu produzieren, wirkt alles erschreckend drucklos. Schrammelgitarren geben den Ton an. die durch ein Cello ergänzt werden, was einen gewöhnungsbedürftig folkloristischen Effekt hat. Seachange leben nur von Energie und Widerstandshaltung. Es steckt also wenigstens Leidenschaft drin? Schon, nur wird sie von einer freudlosen Grundstimmung erstickt. Selbst die traditionell begeisterungsfähige britische Poppresse dürfte Schwierigkeiten bekommen, diesem Elaborat ihr Plazet zu geben.
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