School Of Language – Sea from shore

Ganz so schlimm ist es nicht. Anhänger klassischer Rockmusik und Menschen, die sich nichts sehnlicher als die Wiedervereinigung von Led Zeppelin gewünscht haben, werden auf sea from shore gar nicht so schlecht bedient. Nur müssen sie damit rechnen, dass der Sänger, Autor und Allesspieler auf dieser Platte mit einem komplett anderen Wertekatalog unterwegs ist, in dem Loops und Samples, Pop-Impressionen und das Gezwirbel der Akustischen einen kaum kleineren Raum als das Gegniedel auf der Elektrischen einnehmen. David Brewis arbeitete im Trio Field Music auf bislang zwei guten Alben an der Weiterentwicklung des Cut-And-Paste-Pop unter besonderer Berücksichtigung von Progrock-Strukturen. Inzwischen betreiben die Bandmitglieder Field Music nur noch als Plattform im Background, von der aus Soloexkursionen in diverse Richtungen gestartet werden. Brewis‘ School Of Language dockt am Field-Music-Sound an, sucht aber noch nach einer Spur im schwierigen Fahrwasser des Eklektizismus. Nur so viel: Die das Album einrahmenden vier“Rockist“-Tracks sind auf Vokal-Loops und nicht auf Gitarren aufgebaut. Sie rocken, das möchte ich betonen. VÖ: 28.1.

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