Sax!

Luxus-, viele Gesichter eines klassischen Instruments.

Der 1940 in Mailand geborene Ex-Photoreporter Pino, der 1980 in die USA auswanderte und sich dort auf Jazz, Kunst und Industriedesign spezialisierte, hat ein Auge und ein intuilives Gespür für den musikalischen Moment wie kaum jemand selbst unter seinen berühmten Kollegen. Zudem ist er einer der wenigen seines Berufsstands, denen es gelingt, Pathos, Mystifizierung und ästhetische Überhöhung schon im Ansatz zu vermeiden. Das ist andererseits das einzige (mögliche) Problem, das man mit seinen Arbeiten haben könnte: Manchmal ist Pinos Bestreben, witzige, thematische Zusammenhänge herzustellen und zu bebildern, etwas zu vordringlich. Das hat er sich bei dieser Zusammenstellung löblicherweise weitgehend verkniffen – Bildpaare wie Getz/Shepp (mit jeweils periskopisch den Kopf überragendem Hornl und Harper/Barbieri Ibeide auf einem Sitzmöbel stehendl, gedoppelte Hand- und Hinterkopf-Studien mögen, was die interpretative Aussage angeht, ein bißchen vordergründig und dünn sein, sind andererseits aber hübsch anzusehen. Und wer sich fragt, wofür man überhaupt einen wuchtigen Photoband besitzen muß, wo es nur um Saxophone und ihre Benutzer geht, der hat wahrscheinlich weder einen“.Kaffeetisch“

im Salon stehen noch ein eigenes Wartezimmer, in dem er erwünschte Besucher mit den fein ausgewählten Klassikern auf den vier beiliegenden CDs beschallen könnte. >>>www.contrasto.it