Sage Francis – Human The Death Dance

Der US-Underground-HipHop macht gerade die schwerste künstlerische Krise der letzten zehn Jahre durch. Wie es scheint, ist die Zeit mehr als reif fürneue Ideen und Ansätze. Jemand.derdas Elend der Selbstgefälligkeit schon lange nicht mehr ertragen kann, ist Sage Francis. Bereits seit Jahren verweigerter sich erfolgreich den gewohnten Ritualen und hat so aus dem inhaltlichen wie musikalischen Ghetto herausgefunden, in dem es sich viele der Protagonisten dieser Szene bequem gemacht haben. Zwei Jahre nach seinem letzten Album a healthy distrust bestätigter mit HUMAN THE DEATH DANCE, nicht ZUletZt dank der Hilfe von Mark Ishamundjolie Holland, dass er die üblichen Kategorien schon längst hinter sich gelassen hat. Ein Song wie der Talking-Blues „Got Up This Morning“, bei dem Bück 65 die Beats beisteuerte, zeigt deutlich, wie sich hierdie Gewichte verschoben haben. Was aber weiter nicht verwunderlich ist, denn Sage Francis war schon immer mehr als nur ein „Rapper“. Erspielt die Rolle des kulturellen Provokateursund Hobby-Poeten auch diesmal wieder perfekt. Auch wenn die Ausgangsbasis, von der viele Songs starten, noch immer HipHop ist, hat das Endergebnis mit einem der üblichen Werke aus diesem Bereich nicht mehr viel gemein. Allein eine Nummer wie das mit ungemütlich nervösen Streicherklängen unterlegte „GoodFashion“ lässt einen im ersten Moment fast sprachlos zu rück. Sage Francis ist mit human the death dance genau der große Wurf gelungen, auf den viele enttäuschte HipHop-Hörer warten. Wer so viele gegensätzlich Ideen in nuri6Tracks unterbringt, der hat in derTat eine Meisterleistung vollbracht, von der man auch in zwölf Monaten noch reden Wird. VÖ: 4.5. >»www.anti.com