Royal City – Little Heart’s Eas
Manchmal entscheidet ein einziger erster Ton wie ein erster Blick oder eine Stimme, die uns anspricht und den richtigen oder falschen Ton (sie!) trifft. Das Erste auf dieser Platte ist eine mehrfach geschlagene akustische Gitarre. So eine einfache kleine Gitarre, und du weißt sofort. Superplatte. Dazu kommen Piano, Bass und Schlagzeug, ganz trocken, Sänger Aaron Riches setzt ein paar Worte von biblischer Kraft-… Bring my fother a gift / leave it al tbe surgeons door / glory for him“. Natürlich, solche ersten Songs brauchen Platten. Die Band aus Toronto, Kanada, die mit ihrem letzten Album schon für den heimischen Juno Award nominiert war, hat jetzt das bessere Will-Oldham-Album gemacht, was man nur sagen darf, weil Will Oldham sich erstmals den Luxus geleistet hat, ein Album allein durch die Arrangements zu vermasseln (und dabei nichts Neues vorzuführen], Royal City bewegen sich auf dem selbst gesteckten Trapez zwischen Folk und Pop, LoFi und neuer Sachlichkeit mit bemerkenswerter Sicherheit. Ab und an fällt ein Song ein wenig vom Rand, dann hören wir einen Break wie in „She Will Come , das eigenlich nur darauf hinweisen möchte, dass die Band bei der Aufnahme einen ziemlich tollen Sound für rhythmisches Klatschen gefunden hat (auch ein potenzieller erster Toni. Dass bei alldem Referenzen an die richtigen Adressen ausgespielt werden (Neil Young, Wilco, Red House Painters, und, ähem, Simon And Garfunkell, lässt little hearts ease warm und weich in den Schoß der Americana fallen. Oder sollten wir sagen: Canadiana? So selbstbewusst klang das bislang bei Royal City noch nie, aber man sollte sich Album numero eins Ut rush hour the cars, 2000] und zwei Ialone at the microphone, 2003] auch schnell einmal anhören.
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