Rose -Rose

Die Franzosen lieben den zuckersüßen Chansonpop dieses Mädchens namens Rose. Mal sehen, was die Deutschen sagen.

Zuallererst: Mädels stehen drauf. Und zwar sofort. Meine Freundin: „Schreib was Gutes“ Meine Schwester:., Das zieh ich auf meinen Stick!“ Als Mann hat man da nicht zu mäkeln, sondern die Klappe zu halten und, sagen wir mal 5 Sterne drauf zu schreiben. Obwohl-nicht nur schlechte Platten verdienen die Chance des zweiten Hinhörens, auch gute müssen müssen noch mal ran. Und da fällt auf, dass nicht viel auffällt. Roses federleichte Chansons gewinnen auch beim zweiten Lauschen nicht an Gewicht, huschen vorbei wie die sanfte Sommerbrise, die gerade durchs Fenster weht. Die Produktion von Dominique Blanc-Francard bedient sich dabei virtuos der Freiheit, die sich in dieser Nonchalance wohl nur das französische Liedgut nehmen kann: hier eine countryeske Slide-Guitar(im Hit“La Liste“), dort eine Harmonika wie aus dem Munde Dylans (in „J’ai“), irgendwann (in „je m’ennuie“) ein Ragtime-Arrangement à la Scott Joplin. Allerdings verfestigt sich bei jedem Hören der Eindruck mehr, dass Rose beim Schreiben ihrer Chansons allzu gern den nächstliegenden Weg wählt und auf überraschende Eingebungen großzügig verzichtet. So treffen locker aus dem Handgelenk geschüttelte Gitarrenakkorde auf bisweilen banale Melodien, was nicht nur bei Track 2 („Saisons“), den Reinhard Mey auf seinen Frankreichausflügen vergessen haben könnte, unangenehm auffällt. Von mir als Mann gibt’s dafür nur 3 insgesamt also geschlechtsneutrale Start: 2O.7.>» www.rose-lesite.fr