Roots 70 – Heaps Dub

Das klingt zunächst nach einer abwegigen Idee: Ein Jazz-I quartett. wenn auch aus dem Neutöner- und Avantgarde-Lager, „plays the music of Burnt Friedman & The Nu Dub Players and Flanger“, wie es im Untertitel des Albums heißt. Aber ist das wirklich so ungewöhnlich? Sind nicht Jazz und Dub Improvisationsmusiken, die von den spontanen Ideen der Musiker leben? Die Musik der Afroamerikaner, die von Legenden wie Louis Armstrong begründet und später von Miles Davis und John Coltrane weiterentwickelt und praktisch neu erfunden wurde, hat

den Dub nachhaltig geprägt. Nicht nur weil in den Dancehalls auf Jamaika in den 50ern und frühen 60ern immer auch Jazz-Platten gespielt wurden. Insofern paßt es, wenn sich Nils Wogram, Jochen Rueckert, Matt Penman und Hayden Chisholm als Root 70 des Dub annehmen. Sie interpretieren die Tracks von Burnt Friedman und Flanger so, daß man die ursprünglichen Ideen heraushören kann und gleichzeitig den eigenen Stil dieses teils akustischen, teils elektronischen Quartetts spürt.

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