Romano
Jenseits von Köpenick
Virgin/Universal VÖ: 11. September 2015
Was ist das? Keine Ahnung. Sicher ist nur: Der Hype aus der Hauptstadt enttäuscht nicht.
Der Mann kann alles. Mit Würde Zöpfe tragen und trotzdem seine Bomberjacke lieben. Zum Abfackeln von Banken aufrufen und ein Hohelied singen auf den eher belanglosen Berliner Bezirk Köpenick. HipHop verhackstücken, Electro verbraten und auch noch Schlager schmettern.
Kein Wunder, dass Romano bereits einen kleinen Hype ausgelöst hat. Ein Wunder aber ist es, dass JENSEITS VON KÖPENICK keine Enttäuschung ist, sondern beweist, dass diese eigentlich undenkbare Fusion aus Sido und Helene Fischer tatsächlich funktioniert. Nicht jeder Track ist so großartig wie die bereits bekannten „Metalkutte“, „Brenn die Bank ab“ und „Klaps auf den Po“. Aber das hitzig vibrierende „Heiß heiß Baby“, das kitschige „Romano & Julia“ und das bollernde „Sextrain“ machen die sich dann doch zu ernst nehmenden „Stahlraum“ und „Maskenball“ wieder wett.
Souverän hantieren Romano und seine Produzenten Siriusmo und Jakob Grunert mit Techno und Dancehall, Metal und Dubstep, Vocodern und Breakbeats, mit Ironie und Größenwahn. Selbst Schlager scheint als Ahnung manchmal verschämt durch die knackigen, reduzierten Produktionen. Wie das alles zusammengeht? In Köpenick geht das, da ist dieser wahnwitzige Hybrid wohl einfach die neue Heimatmusik.