Roll The Dice :: In Dust

The Leaf Label

Der nächste Weltuntergang ist gerettet. Das zweite Album von Roll The Dice bereist unbehagliche Drone- und Ambientlandschaften.

Hat sich das Debüt der beiden Schweden im vergangenen Jahr für böse Ohren und Zungen noch als Schlafsackschließer und Entspannungshelfer ausgegeben, kann man bei In Dust nicht wirklich Meditatives entdecken. Dafür gleicht sich die Stimmung. Unruhig und finster klingt sie, geradezu ausschweifend und extrovertiert, dabei hat es Ambient ja eher weniger mit der großen Geste. „Maelstrom“ ist das Paradebeispiel für die anrollende Dramatik in den fast nur mit Piano und analogen Synthesizern eingespielten Tracks. Mit wenigen Handgriffen entsteht eine enorm dichte Spannung, die minutenlang auf den Höhepunkt hinarbeitet. Als Gebrauchsmusik für die Hintergrundbeschallung viel zu schade, dafür schaffen die beiden zu detailreiche Soundkulissen, die ab und an gar Melodisches offenbaren, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Und das ist das Beeindruckende. Es muss nicht viel getan werden, um diesen klaustrophobischen und morbiden Unterton zu erzeugen. Wer gewillt ist, Zeit zu investieren, wird mit einer der bislang besten Platten des Genres in diesem Jahr belohnt.

Key Tracks: „Maelstrom“, „Cause And Effect“, „Calling All Workers“