Rocket From The Tombs :: Barfly
Fire Records/Cargo
Cleveland-Punk und Roky-Erickson-Rock: Die Band, deren Legende immer größer als sie selber war, nimmt nach 37 Jahren Sendepause ein Album auf.
Grüße aus der Keimzelle des Cleveland-Punk: David Thomas hat mit zwei alten Recken ein Album aufgenommen, das die Welt nicht braucht, aber für ein paar Sekunden paralysieren wird. Rocket From The Tombs waren das Monster, das Pere Ubu und die Dead Boys gebären sollte. Ein Kraftwerk vor der Explosion, ein Tollhaus der Avantgarde im Jahr 1974. Die Rockets machten es in der Kernbesetzung gerade mal ein Jahr lang, was am Alkohol- und Drogenkonsum gelegen haben soll, der selbst Keith Richards Sorgen gemacht hätte. Bis auf einen auf CD dokumentierten Auftritt und die Neuaufnahmen der „Klassiker“ 2003 existierten die Rockets als Bootleg-Leiche – von Generation zu Generation weitergereicht. Was jetzt dieses Album soll, wird nur der enigmatische Mr. Thomas wissen. „I Sell Soul“, dröhnt es aus ihm in diesem ersten Song. Ein Quäken der Kröte, die seit Jahrzehnten sein Gehirn bewohnt und seltsame Science Fiction produziert. David Thomas und sein Verein alter Lederhäute spielt heute eher einen Roky-Erickson-Revival-Rock oder einen New-York-Dolls’n’Roll als eine Reminiszenz an all das, was eines Tages Punk heißen wollte. Ein Haufen Untoter auf dem Sprung ins Nichts, ihre Gitarren hinterlassen Halsschmerzen.
Key Tracks: „I Sell Soul“, „Pretty“
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