Robyn Hitchcock & The Egyptians – Lominous Groove

Das kommt dabei raus, wenn einer bis über beide Ohren in Bob Dylan und Syd Barrett verschossen ist, leider aber in den 8oern groß rauskommen muss: Robyn Hitchcock, der immer ein wenig zwischen den Zeiten hing, machte das Beste aus der Situation, nämlich psychedelischen Punk-zumindest auf fegmania!, dem Debüt mit dem leichten New-Wave-Hau und den sehr seltsamen Texten. In Songs wie“My WifeAnd My Dead Wife“, „The Man With The Lightbulb Head“ und „l’m Only You“ trägt Hitchcock seinen Hang zum bösen Surrealismus noch wie eine Monstranz vor sich her, später schleift sich das ab-was dem Material aber auch nicht sonderlich gut tut. Auch element of light war ein tolles Album, aber es war eben ein tolles Album im Jahr 1986, ebenso wie gOTTA LET THis hen out 1985 sicher seine Berechtigung hatte. Darauf findet sich auch „America“, seine kleine Verbeugung vor dem Land, in dem er stets populärer war als daheim. Mal erinnert das an schlecht gelaunten Adam Green, mal an gut gelaunte The The. Den „test of time“ aber bestehen viele dieser Songs nur mit Hängen und Würgen. Groß wird’s, wo Hitchcock bei sich selbst ist, also bei Dylan und Barrett, mit dem ihn der Hang zur gewagten harmonischen Schräglage verbindet-und „So You Think You’re In Love“ bleibt ein feiner Hit. So sehr ihm diese Würdigung in Box-Form zu gönnen ist: Warum darin unbedingt auch noch Raritäten (bad case of history) in einer an Raritäten nicht eben armen Karriere geliefert werden müssen, leuchtet wahrscheinlich nur dem Mann mit dem Glühbirnenkopf richtig ein.

VÖ:19.9.

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