Robag Wruhme :: Thora Vukk

Pampa/Rough Trade

Struktur aus der Küche. Der DJ und Electro-Produzent hat Field Recordings schön mit Grooves verschweißt.

Was soll man eigentlich von einem Robag-Wruhme-Album erwarten, außer dass man nichts erwarten darf? Der Fachmann für Minimal-Dancefloor und Freude am Tanzen hat Atmosphären eingesammelt, Streicher aufgezeichnet, Schubladen in der Küche knallen und Gedanken in seinem Hirn blitzen lassen. Die zwölf Tracks auf Thora Vukk sind gewissermaßen aber auch eine Auftragsarbeit, die von Pampa-Labelmacher DJ Koze aus Begeisterung an der Maxi „Thora Vukk“ ins Leben gerufen wurde. So nach dem Motto: Du hast gerade einen Lauf, dann mach mir doch gleich ein ganzes Album. Dieses besticht nun in der Aufhebung dessen, was Rhythmus und was Melodie ist, es irritiert so angenehm im Ineinanderdrehen von perkussiven und flächigen Elementen, von Klirren und Murmeln, von Bassdrum und Geklapper, von Sinn und Unsinn. Bei „Pnom Global“ entstehen überraschende Popmomente im Aufeinandertreffen der Vokal-Samples und der tiefen, schweren Keyboardflächen. Aus „Prognosen Bomm“ wird ein elektronischer R’n’B-Anwärter für die nächste James-Blake-Veröffentlichung. „Ende“ ist kein Ende. Hier fängt ein anderer Film an, geht die Sonne langsam auf. Dort beginnt eine Gruppe schon wieder am Leben zu leiden. So klingt das.