Rob Swift – War Games

Die Auswirkungen des 11. September 2001 auf politischem Gebiet sind nach wie vor kaum zu übersehen. In der Musik hat dieses Ereignis immer wieder seinen Niederschlag gefunden. So ausführlich und intensiv wie Rob Swift, HipHop-Legende und Mitglied der X-Ecutioners, hat sich bis jetzt kaum ein Künstler mit den Geschehnissen dieses Tages beschäftigt. Dabei kommt es ihm nicht darauf an, ein politisches Statement zu machen, sondern einen Kommentar abzuliefern über das News-Feuerwerk der Medien. Und das gelingt Swift sehr eindrucksvoll. Angereichert mit Originatzitaten und Samples. Entstanden ist ein Panoptikum jener Stunden und Tage, in denen auf einmal alle Gewißheiten, auf denen die westliche Zivilisation aufgebaut ist, erschüttert wurden. Besonders eindringlich wird es, wenn Swift befreundete MCs dazubiüet. Höhepunkt ist das von Breez Evahflowin gerappte ‚Dream‘, das auf Randy Newmans „Last Night I Had A Dream“ basiert. Swift gelingt es, sich von plakativen Kommentaren fernzuhalten und die Rolle des außenstehenden Betrachters einzunehmen, der der aufgeheizten Atmosphäre um ihn herum ein wenig ratlos gegenübersteht. Die Besonnenheit, mit der er auf ganz spezielle Art und Weise Stellung bezieht, macht War Games zu einem Ereignis.

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