Rise against – Appeal to reason

Das fünfte Rise-Against-Album kommt zu spät für spätsommerliche (Autobahn-)Raserei. Andererseits ist doch immer die richtige Zeit für politisch aktionistischen, herrlich idealistischen Punk, der einem schnell zu Kopf steigt: Mitsingen, mitgrölen, Scheiben einschlagen wollen, kurz beruhigen und nochmal rekapitulieren-das wäre hier etwa bei „Hero Of War“, der in der bewährten Rise-Against-Dramaturgie kurz vor Ende platziert ist. Man kommt zum Schluss, dass eine Revolution jetzt doch genau das Richtige ist und will diese dann, man muss ja klein anfangen, in seiner Beziehung („Savior“) umsetzen-und zwar laut und schmerzv0ll.Wo 2006 bei THE SUFFERERS & THE WITNESS noch eine deutliche musikalische Entwicklung zu erkennen war, ist APPEAL TO REASON konservativ. Es gibt keine gewagten Stilübungen – Rise Against bleiben sich und dem Können ihres Produzententeams treu. Zu Recht, verstehen Bill Stevenson und Jason Livermorees doch brillant,die Wucht und Wut der Punksongs in den entsprechenden Klang zu kleiden. Zwar bleibt die Revolution doch nur wieder im Moshpitstecken. APPEAL TO REASON ist trotzdem ein solides Punkrock-Album.

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