Ringo Starr – Photograph: The Very Best Of :: Sampler & Compilations

Mit den Fab Four wurde Ringo Starr zum Held der Swinging Sixties und verkaufte über eine Billion Alben und Singles. Dabei bestand seine Aufgabe vor allen darin, den Takt zu halten, Witze zu erzählen und in die Kameras zu grinsen. Denn die Monsterhits der Beatles wie „Help“, „Yesterday“, „Lucy In The Sky With Diamonds“ und „Here Comes The Sun“ hat nicht er geschrieben, sondern das Kreativ-Duo um Lennon/McCartney und George Harrison. Kein Wunder, dass Ringo nach dem Ende der Band 1970 nie an die Soloerfolge der übrigen Beatles anknüpfen konnte-selbst wenn er das bis heute auf 13 Alleingängen versucht. Seine Very Best Of mit 20 Stücken der Jahre 1970 bis 2005 hat denn auch etwas Tragisches, weil unfreiwillig Komisches. Sei es wegen grotesker Coverversionen wie „You’re Sixteen (You’re Beautiful And You’re Mine)“. „Only You (And You Alone)“ von den Platters und dem Bierzelt-Kracher „Hey Baby“ (bekannt durch DJ Ötzi). Hinzu kommen allenfalls durchschnittliche Eigenkompositionen wie „Back Off Boogaloo“ „Oh My My“ und „King Of Broken Hearts“, an die sich heute niemand mehr erinnert. Und auch die Anti-Drogen-Nummer „No-No Song“ und die Billard-Hymne „Snookeroo“ besitzen eher humoristische Qualität. Wirklich gut sind nur die Stücke, die Ringo mit Harrison und Lennon geschrieben hat: „Photograph“, „It Don’t Come Easy“ und „I’m The Greatest“. Da ist er wieder Ringo, der Drummer, der auch mal ans Mikro darf – und bei aller Clownerie einen halbwegs eingängigen Song schmettert. Genau wie damals bei „With A Little Help From My Friends“. In dieser Rolle fühlt er sich am wohlsten.

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