Ray La Montagne – Till the sun turns black

Warum wir in Deutschland bald zwei Jahre auf die Veröffentlichung des famosen Zweitwerks des allseits schwer in den Himmel gelobten Folk-Songwriters aus New Hampshire warten mussten, bleibt das Geheimnis der Plattenfirma. Bereits auf seinem Debüt trouble überzeugte Ray LaMontagne als sensibler Geschichtenerzähler, der sowohl musikalisch als auch textlich oft weite Wege geht, um ans Ziel zu kommen, till the sun turns Black entstand erneut unter der Regie von Ethan Johns und steht dem Debüt in Bezug auf die herausragende künstlerische Sensibilität der elf Songs in nichts nach. Und auch diesmal stimmte die Chemie zwischen Künstler und Produzent perfekt. Ray LaMontagne erweist sich in Stücken wie dem mit bitterzarten Streicherklängen veredelten „Empty“ und dem zerbrechlich wirkenden „Barfly“ einmal mehr als Songwriter von außergewöhnlichen Format, dem es oft schwerfällt, seine Leidenschaft zu zügeln. Die Wellen der Emotionen schlagen fast immer sehr hoch, vor allem dann, wenn er sich wie in „Three More Days“ auf seine Soul-Wurzeln besinnt oder sich wie bei der Ballade „Can I Stay“ ganz auf die Magie seiner Stimme verlässt. Nicht weniger überzeugend fallen seine Ausflüge in klassische Folk-Gefilde aus. Hier erweist er sich einmal mehr als würdiger Erbe von TimBuckley.

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