Ray – Death in Fiction

Die neue Ray-Platte beginnt unvermittelt. Jaulend erhebt sich die Gitarre. Mit einer ordentlichen Portion Hall schraubt sie sich in die Höhe. Im Hintergrund pocht die Rhythmusabteilung unaufhaltsam vorwärts. Der Gesang setzt ein: tief und düster(vergiss Paul Banks). Alles klingt, als befänden wir uns in einem großen, dunklen Raum, und vielleicht erinnert sich ja einer: Genau das hat der Autor schon bei daylight in the darkroom, der letzten, der dritten Platte von Ray geschrieben. Und das ist ihr Markenzeichen: diese dunkle, schwüle, fiebrige Atmosphäre, die um ihre Songs herum schwelt und schwelgt. Imagine Coldplay in tiefschwarz. Und auf death in fiction wie auf eine neue Ebene gehoben: Auf einmal „rocken“ Nev und Mark Nedford nämlich. Wie The Doors („Days To Come“), wie The Velvet Underground („Death In Fiction“) und ganz oft wie die guten Go-Betweens („Linie Joy“,“Begging like A Dog“). Man weiß ja gar nicht so genau, warum Ray nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen. Bei Platten wie diesen hier hätten sie es sehr verdient. More power to Ray!

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