Rats On Rafts
DEEP BELOW
Fire/Cargo (VÖ: 7.2.)
Trister ätherischer New Wave, der fast zum Stillstand kommt.

Rats On Rafts aus Rotterdam sind bekannt dafür, für ihre Alben und Projekte sehr tief in verschiedene Genres einzutauchen. Mal begeben sie sich auf die Spuren von Can, mal zaubern sie abgedrehte psychedelische Welten im Stil von King Gizzard & The Lizard Wizard. DEEP BELOW folgt nun dem popkulturellen Trend, der Tristesse der Weltlage mit Musik zu begegnen, die diese Düsternis annimmt, um sie in etwas Funkelndes zu verwandeln.
Anders gesagt: Falls The Cure noch eine Vorband suchen, Rats On Rafts wären ein heißer Tipp. Songs wie „Japanese Medicine“ lehnen sich an Robert Smiths FAITH-Phase an: über einen Synthie-Teppich firrend die Gitarren, und David Fagan singt mit androgyner Stimme über den Verlust seines früheren Ichs. Im Laufe des Albums verlieren sich Rats On Rafts jedoch in dieser Geste. Es passiert zu wenig.
Wenn nach knapp einer halben Stunde Spielzeit der Titelsong einsetzt, kommt das Werk beinahe zum Stillstand – um sich beim marschierenden „Nature Breaks“ doch noch einmal zu erheben und im fnalen „Sleepwalking“ in die verhallten Welten der Cocteau Twins zu verabschieden.
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