Quer geklickt

Nein, hier geht es nicht um Retro-Poserrock mit schrillen Falsettgesängen. Aber Furcht einflößend ist The Darkness (2K, PS3, Xbox360) allemal. Und es ist nicht einmal sicher, wer gruseliger ist, die Mafia, die Jackie, dem Protagonisten des Spiels, den Garaus zu machen versucht, oder Jackie selbst. Der Grund liegt auf der Hand: Man spielt ei nen 21-Jährigen Helden, der nicht nur zwei unabhängig voneinander ballernde Waffen sein Eigen nennt, sondern auch noch übernatürliche Kräfte besitzt. Und die zieht er aus dem Schatten, der ihn umgibt. Davon gibt es in den finsteren Ecken von New York, wo das Spiel angesiedelt ist, eine ganze Menge. Glücklicherweise braucht man kein Nachtsichtgerät, denn wer die Dunkelheit als Kraftspender braucht, um beispielsweise schwarze Ranken zu schleudern, die Schalter in entlegensten Winkeln umlegen kann oder die Feinde mit einer sprichwörtlichen Wand aus Schwärze umhauen, ist auf so etwas nicht angewiesen. 5 Sterne

Doch nicht nur die Dunkelheit kann einen vom Weg abbringen. Das weiß jeder, der mal auf der Kirmes durch ein Spiegelkabinett geirrt ist. Irrgärten funktionieren auch bei gleißender Helligkeit. Crush (Sega, PSP) ist ein Puzzlerin Perfektion. Durch immer neue Räume und Ebenen muss man sich bei diesem.Spiel hangeln, immer verzwicktere Aufgaben lösen, die einen endlich zum Ausgang und zur nächsten Ebene führen. Klingt ein wenig nach Nintendos „Super Paper Mario“? Mag sein. Doch das hier ist noch besser: Die zu findenden Wege sind knifflig, und man verschafft sich besser erst einmal einen guten Überblick, bevor man kopflos in eine Sackgasse ohne Rückweg rennt. Und auch die Story, in die der Rätsel-Platformer eingebettet ist, ist detailreich und witzig: Wer wollte sich nicht schon mal durch das wirre Gehirn eines Verrückten finden, um letztendlich das lebensrettende Licht am Ausgang zu sehen? Die hübsche Optik zwischen Retro und 3D tut ihr Übriges. So werden selbst Busfahrten zum Abenteuer. 4 Sterne

Doch zurück in die Schattenwelt: Shadowrun (Microsoft, Xbox 360, PC) gibt es jetzt als First-Person-Shooter. Mit Online-Option. Bis zu 16 Spieler pro Server können sich gegenseitig die Birne wegblasen, sich in schattigen Ecken verstecken, Hinterhalte planen und-nicht zuletzt- magische Welten und Kräfte erforschen und nutzen. Ob als Troll, Elf. kleiner Zwerg oder Mensch, es gibt eine Menge individuelle Eigenschaften zu entdecken. So schwebt man beispielsweise mit einem Gleiter über den Dingen und gleich mitten ins Geschehen, nutzt Zaubersprüche, um nicht mit dem Erstbesten auf Tuchfühlung gehen zu müssen, oder wählt den direkten Weg. Die Tutorials im Einzelspieler-Modus sind sinnvoll, um online zu überleben. Besondere Neuheit: Erstmals können PC- und Xbox-Spieler gegeneinander antreten. Das „Live Anywhere“-Add-On für die Xbox 360 ist beim Spiel enthalten. 4 Sterne