Quer geklickt

Der Film barg seinerzeit reichlich Zündstoff. Starship Troopers wurde diskutiert, geliebt, verteufelt. Kaum jemand, der keine Meinung zu Paul Verhoevens kontroversem Werk gehabt hätte. Nun, acht Jahre später, kommt das dazugehörige Game (Empire Interactive) auf den Markt. Es spielt fünf Jahre nach dem fiktiven Ende der Filmhandlung, und es geht darin noch immer darum, einen Haufen häßlicher Bugs abzuballern. Es gibt einen Multiplayermodus und allerlei hübsche Texturen, aber überzeugen kann das Spiel nicht. Zu unausgereift sind die Kämpfe, zu hoch die Bereitschaft der computergesteuerten Mitstreiter, sich zu Kanonenfutter verarbeiten zu lassen (die sprengen sich gern mal selbst in die Luft, was aber nicht an Lebensmüdigkeit sondern zu wenig Zielwasser liegt), zu abwechslungsarm die Charaktere angelegt. Das ist schade, denn zuweilen bekommt der Spieler eine Ahnung davon, wie brillant das alles hätte werden können, hätte man etwas weniger geklotzt und sich auf wesentliche Schwerpunkte konzentriert. 3 Sterne

Anders sieht es da bei Psychonauts (THQ, PC, Xbox, PS2) aus: Tim Schafer, der brillante Mann, der auch schon hinter „Grim Fandango“ und vor allem – hinter „Day of the Tentacle“ steckt, hat sich eine prima Geschichte um mit Psi-Kräften ausgestattete außerirdische Agenten augedacht. Die Story spielt sowohl auf der irdischen als auch in der Geisterwelt der Psychonauten, und Ziel ist es, jenen irren Wissenschaftler zu stellen, der Studenten entführt und dann deren Gehirne klaut. Unterwegs gibt es massenhaft Rätsel, Missionen und lustige Psi-Kräfle, die den Player herausfordern. Und Herr Schafer garantiert erneut für ganz hervorragenden Humor. 5 Sterne

Ähnlich gelungen ist auch Prince of Persia 3 – The Two Thrones (Ubisoft, GameCube, Xbox, PS2, PC). Man konzentriert sich im dritten Teil der Erfolgsserie diesmal nicht nur auf die erneut fulminante Grafik Ibei derart perfekt animierten Sandstürmen reibt sich der verblüffte Gamer quasi automatisch die Augenl, sondern legt ebenso viel Wert au! eine stringente Story und ein übersichtliches Gameplay, das sich in Kampf- und Platform-Teile splittet. Und: Es gibt den dunklen Prinzen, der berserkerhsfte Wut mitbringt, aber sonst ziemlich fragil ist (Zorn macht bekanntlich nicht gerade zuverlässig). Und das ist nur ein Aspekt von vielen, die so hübsch durchdacht sind, dass dies für die begeisterte Rezensentin glatt der Lieblingsteil der ohnehin bewährten Serie werden könnte. 5 Sterne