Punk. DC – von Mark Andersen & Mark Jenkins

Die Frage, ob Punk aus London nach New York kam oder umgekehrt oder überhaupt, sorgt seit 30 Jahren für Diskussionen – und dabei ist das doch im Grunde so wurst, wenn man bedenkt, was unzweifelhaft hinterher aus Washington so alles kam. Ein paar Namen und Begriffe gefällig? Bad Brains (erste afroamerikanische Hardcoreband), Slickee Boys (vgl. „This Party Sucks“], MinorThreat Ivgl. Straight Edge], Fugazi [vgl. dito], Scream Ivgl. Dave Grohll, das Dischord-Label. Bikini Kill Ivgl. Riot Grrrlsl, Rites of Spring Ivgl. Emo]… was einst und heute als (US-)Hardcore in allen Varianten existiert und gilt, begann in der Hauptstadt; der Index im Anhang dieses Buchs umfasst nicht umsonst sieben eng bedruckte Seiten, Das ist vielleicht auch das Problem: So wichtig und spannend die Geschichte der Washingtoner Szene von 1975 bis (fast) heute ist. so unzugänglich wird sie für Uneingeweihte, wenn man darauf besteht, wirklich jedes Detail aufzuzählen. Die Akribie der Autoren macht das grundsätzlich grandiose Standardwerk zu einem Fall für Querleser und Genrespezialisten – und das eckige, ungeschickte, holprige Deutsch, in das es übertragen wurde, mindert die Lesefreude leider zusätzlich. homepages.nyu.edu/~cch223/mainpage.html