Prince Paul – Gold Dust

Wer nicht mindestens eine Platte oder CD besitzt, bei der Prince Paul entscheidenden Anteil hatte, der ist. zumindest was die Geschichte von HipHop angeht, nicht ganz auf der Hohe der Zeit. Der Produzent hat schon bei so unterschiedlichen Bands und Projekten wie Stetsasonic, De La Soul, The Gravediggaz und der Handsome Boy Modeling School mitgewirkt. Wenn er unter seinem eigenen Namen unterwegs ist, dann wird es gänzlich unberechenbar. Sein letztes Soloalbum Politics of the Business war eine Offenbarung. Auf Gold Dust nimmt er uns nun mit auf eine Reise in seine unerschöpflichen Archive. Und dort findet sich so mancher langst in Vergessenheit geratene Schatz wie zum Beispiel „My Mindstate“ von De La Soul. Nicht weniger aufregend fallen allerdings auch Stücke wie „Don’t Be Afraid Of The Dark“ von den Gravediggaz und sein nach wie vor unerreichtes „Sucker For Love“ aus, die man zwar schon länger kennt und schätzt, die aber zur Abrundung dieser einmaligen Lehrstunde in Sachen aufgeklärter HipHop-Musik nicht fehlen dürfen. Über welche Bandbreite Prince Paul als Produzent verfügt, wird deutlich, wenn man so unterschiedliche Tracks wie „Shakey Grounds“ von Resident Alien und „Broken Now“ von LA Symphony unter die Lupe nimmt. Hier zeigt sich seine wahre Klasse als Produzent, dem es fast immer gelingt, das Beste aus seinen Künstlern herauszuholen. Acht der 20 Tracks des Albums waren bis jetzt unveröffentlicht. Damit ist Gold Dust nicht nur für Einsteiger in das Sounduniversum von Prince Paul interessant, sondern auch für Fans, die hier noch die eine oder andere hochwillkommene Überraschung, siehe „Stet Live WNYU‘ von Stetsasonic, erleben werden. VÖ: 19.9

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