Preston School Of Industry – Monsoon
Wenn das ein Lob sein sollte, schicke ich es lieber gleich vorweg: Scott Kannberg hat seine neuen Songs deutlich näher an die alte Festung Pavement gebaut als deren ehemaliger Vorsteher Steven Malkmus. Malkmus, zuletzt sehr mit sich selbst, schwierigem Bluesrock und dem britischem Folk-Boom der Sixties befasst, nutzte seine Post-Pavement-Phase zum Studium gerade unbeachteter Musiken. Kannberg, ehedem zweiter Sänger und Gitarrist von Pavement, interessieren Brit-Folk und Bluesrock dann doch nicht ganz so sehr. Verglichen mit seinem Solodebüt all this sounds gas vor zwei Jahren fällt monsoon schlicht aus: Die Songs wollen gar nichts anderes als irgendwie vorankommen, sie tuckern und shuffeln, sie haben einen gemütlichen Schritt und ziehen schon mal an. Einmal besingt Kannberg den „Walk Of A Girl“, und der gerät ihm doch nicht gar so leichtfüßig. Großartig kommt „Get Your Crayons Out!“ dahergaloppiert. „Her Estuary Twang ist der unverhohlene Hit des Albums – ein Smasher von der Sorte, wie man ihn auf einer Grant-Hart-Platte erwarten würde (und nicht auf einem Album von Bob Mouldl. Aber an Musik wie diese hier muss man auch denken, wenn man in einer DaRo-Dokumentation über Pop und Politik den grauen Roger Mc-Guinn erzählen hört. An das Jingle Jangle der Amerikaner, das McGuinn und die Byrds zur freien Bearbeitung an folgende Generationen weiterreichten. Preston School Of Industry haben mehrere Prototypen davon für das Jahr 2004 im Programm. Kannberg ist sogar einen Schritt hinter Pavement zurückgegangen, die komplette Mannschaft von Wilco und Scott McCaughey von Minus 5 waren als Sekundanten (an den handelsüblichen Instrumenten! gerne dabei.
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