Porij
TEETHING
PIAS/Rough Trade (VÖ: 26.6.)
Die große Hoffnung des Queer-Dance-Pop spielt als Band eine Hommage an den Dancefloor.
Drum’n’Bass hat schon seit Längerem wieder Eingang in die Musik von britischen Newcomer:innen gefunden. Nur wird Drum’n’Bass bei PinkPantheress, Kenya Grace oder Piri & Tommy nicht mehr als Track ge dacht, sondern als Song. Auch Porij sind spürbar von britischer Bassmusik geprägt.
AmazonAuf ihrem Debütalbum TEETHING präsentiert das Quartett aus Manchester eine Melange aus Garage und Drum’n’Bass, aber auch House-Elemente. Die Platte soll eine Hommage an die Klänge des Dancefloors sein, was Porij mit den Mitteln einer Band auch gelungen ist, vor allem Schlagzeuger Nathan Carroll macht einen guten Job.
Überhaupt wirkt das Songwriting introspektiv und vulnerabel
„You Should Know Me“ ist eine Ode an den Rave, und auch „Sweet Risk“ zieht das Tempo an. „My Only Love“ evoziert mit Garage-Beats leichte Club-Atmosphäre, gleichzeitig singt Keyboarderin Scout Moore intim über Glück in ihrer festen Beziehung. Überhaupt wirkt das Songwriting introspektiv und vulnerabel: Moores weiche Stimme widmet sich einer Fernbeziehung, dem Rausch im Club und der anschließenden Ruhe zu Hause.
Nach dem ersten Durchlauf des Albums bleiben vor allem die Stücke im Kopf, die es in Richtung Liquid Drum’n’Bass zieht, eine melodische und etwas ruhigere Spielart des Genres. Hier tauchen dann auch eine Gitarre und Piano Sounds auf. Und trotzdem überrascht es nicht, dass diese Band bereits einen Club-Hit von Disclosure gecovert hat. Ob Porij auch einmal moderne Klassiker werden? Das steht noch in den Sternen.
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