Pond
Tasmania
Marathon/Soulfood
Der Psych-Pop der Tame-Impala-Peers könnte eine ordnende Hand gebrauchen, die nicht Kevin Parker gehört.
Der Opener „Daisy“ beginnt verwirrend: Was soll der ganze mit Streichern aus der Konserve ausstaffierte Pomp? Pond locken auf die falsche Fährte, bevor sie in das von ihnen erträumte psychedelische Utopia TASMANIA bitten. Denn bereits aus „Daisy“ wird nach dem suspekten Intro ein hübscher, chillwaviger Psych-Pop-Wackler.
Am treffendsten vertont das Titel gebende „Tasmania“ den bunten, in die Weite schweifenden Eskapismus, den Pond mit ihrem achten Album heraufbeschwören: vier Minuten, wenige, aber hübsche Kinkerlitzchen (das Metallophon!) und ein angenehm schunkelnder Rhythmus, der vom stark elektrifizierten Bass am Plätschern gehalten wird. Diese Geradlinigkeit verlieren sie jedoch im Mittelteil des Albums aus den Augen. Vielleicht sind den Australiern bei der Produktion mit Tame-Impala-Mastermind Kevin Parker irgendwann die eigenen Füße im lauwarmen Sand Ozeaniens eingeschlafen – das würde das ins kosmische Nichts führende „Shame“ erklären.
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