Pom Poko
Birthday
Bella Union/[PIAS] Coop/Rough Trade (VÖ: 22.2.)
Vier Norweger zerfleddern die Ordnung von 60 Jahren Musikgeschichte mit ihrem Debüt.
Während die deutsche Dorfjugend in der Freizeit Kühe umschubst und heimlich Trecker fährt, scheint die norwegische Jugend sich mit dem Pop der letzten 60 Jahre zu beschäftigen. Das zumindest lässt das Debütalbum Birthday erahnen.
Die vier Youngster lassen nach ersten Singles- nun ihr Album auf die Welt los. Ein wilder Mix, der sich mit Riot-Grrrl-Punk aufbäumt, mit japanischer Sweetness kokettiert, immer wieder Videogame-Tunes reinwirft und selbst vor Riffs aus dem Stoner-Rock nicht in die Knie geht. Das funktioniert über Albumlänge erstaunlich gut.
Dass dieser Genreoverload hier und da ein wenig anstrengend ist, sei der juvenilen Überschwänglichkeit zuzuschreiben. Pom Poko nehmen sich gleich die komplette Ordnung der Musikgeschichte vor und tun das mit Leichtigkeit, Unbedarftheit und ganz selbstverständlich.