Album der Woche

Pip Blom 

Boat  

Heavenly/PIAS/Rough Trade (VÖ: 31.5.) 

Hübsch angeslackte Pop-Miniaturen, die an die Alternative-Heroen der Neunzigerjahre erinnern.    

Jetzt könnte man die Geschichte vom Apfel erzählen, der nicht weit vom Stamm fällt: Der Vater von Pip Blom, die dieser Band vorsteht und ihr ihren Namen gibt, spielte in der durchaus empfehlenswerten holländischen Postpunk-Band Eton Crop mit, die in den 80er-Jahren gleich fünf „Peel Sessions“ aufnahm. Dass die BBC jetzt nach Kräften die Musik der Tochter unterstützt, hat also historische Gründe, aber keinesfalls nur: Das Quartett hat ein Händchen für Popsongs, die sich aus vielerlei Quellen speisen. 

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Postpunk ist da durchaus zu nennen, vor allem aber Alternative Rock und Britpop der 90er-Jahre, aus Bloms klagendem, aber immer auch etwas erstauntem Gesang mag man eine Vorliebe für den Damon Albarn der Mittneunziger heraushören, die Gitarren krachen wie weiland bei den Breeders. Das Diktat der Melodie wird dabei aber immer wieder aufgebrochen. 

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Pip Blom sind Meister der Struktur, verschleppen und zerhacken ihre Songs, lassen sie an- und abschwellen und überschreiten dennoch selten die Vier-Minuten-Marke. Die Band vom Vater spielt mittlerweile übrigens als Support von Pip Blom, die Gitarre bedient der kleine Bruder, der den schönen Vornamen Tender trägt. Genau, wie der Blur-Song. Manchmal passt eben alles zusammen. 

Pip Bloms neues Album „BOAT” hier im Stream hören:

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