Pictures

Hysteria

Fries Boom Barrier/Sony (VÖ: 1.2.)

Der Soundtrack, wenn das Bier beim Tanzen in den Hemdsärmel schwappt – Pictures aus Berlin machen 1-A-Britpop-Porn.

Die Zeitumstellung soll abgeschafft werden. Na, danke. Diese eine Stunde länger hell im Sommer … bitter vermissen wird man sie. Aber was ist schon eine Stunde? Das zweite Album der Pictures schenkt einem gleich Jahrzehnte.

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Zeitempfinden – mit den ersten Riffs ausgehebelt. Das wundert allerdings nicht, denn bereits das Debüt Promise von 2017 machte sich nicht mal die Mühe, seinen an Oasis-geschulten Indie-Rock mit kontemporären Tand zu behängen. Nein, diese Band, dieser Sound, diese Stücke sind der pure Regress – und gerade das ist ihr Reiz. Ich habe lange über eine Wendung gegrübelt, die beschreiben könnte, was der Anteil des Jetzt an einem so euphorischen Song wie beispielsweise „Because“ ist. Aber warum lügen? Die ganze Platte klingt wie eine Alternativ-Version der Jahrtausendwende. Auf den Indie-Dancefloors der westlichen Welt wären die haarigen Fraggels ausgerastet. Dieser Ausnahmetyp und -sänger Maze Exler (Ex-Union-Youth) fängt das alles ein, wenn er singt: „It’s a shame to wake you up – because you’re dreaming!“

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Die Pictures aus (halbwegs) Berlin (zwei wohnen sonstwo) gönnen sich die Musik, die sie selbst glücklich macht – und weil das rüberkommt und weil britisch geprägte Popmusik mit der Faust in der Luft nicht die schlechteste ist, macht Hysteria auch dem Hörer Spaß. Ganz normale Kettenreaktion. Auf dieser Platte ist’s echt lange hell. 

Pictures neues Album „HYSTERIA“ hier im Stream hören:

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