Phillip Boa And The Voodooclub
Earthly Powers
Cargo
Indierock: forever.
Boa, sturer Bock. Die älteste Leuchtfeuertonne im Hafen von Valletta. (Wobei: dem „korrupten, heuchlerischen, spooky“ Malta habe er jetzt endgültig den Rücken gekehrt.) Hier: sein 19. Studioalbum! Für Kunden, die dann wieder nur diesen einen Artikel gekauft haben … ihm aber auch an zwei Abenden in Folge das „Huxleys“ in Berlin vollmachen.
Wie fast alle Phillip-Boa-And-The-(wechselnder)-Voodooclub-Platten nach seinen noch bilderstürmerischen 80ern pendelt auch EARTHLY POWERS zwischen postpunkigem Powerpop und elegischen, Soundtrack-gewaltigen Popliedern. Die weiteren wichtigen Pole bleiben seine leicht gebrochene, um Spannung bemühte Kurzgeschichten-Erzählstimme (die Lyrics genau das: lyrisch-ambitioniert, aber inhaltlich leider meist einerlei) – und diese klassisch strahlenden Refrains, zu denen es ihn stets zieht wie die mutigsten Motten bis raus zur Leuchtfeuertonne.
Das ist hoffnungslos altmodisch, hier allerdings so gut gemacht wie lange nicht mehr. Gute Riffs („Chas And Billie Ray“), gute Arrangements („Silicon Men“), richtig guter Groove in dem Discopunk-Nachzügler „60´s Black C“. Burn on, Boa!
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