Peter Pan

Lange Jahre hat es gedauert, bis J. M. Barries legendäres Kinderbuch eine adäquate Realverfilmung erleben durfte. P. J. Hogans hinreißender peter pan hat nichts mit der spießig-sentimentalen Larmoyanz von Steven Spielbergs hook zu tun, sondern erlaubt es sich, das Unmögliche zu träumen und zu wollen: einen Kinderfilm für Erwachsene zu schaffen, ein Effektspektakel, das Harry potter weniger nahe steht als vielmehr dem fantasievoll-artifizellen Wahnsinn von Baz Luhrmans moulin rouge. Regelrecht entführt wird man von diesem Neverland-Trip (keine Michael-Jackson-Witze hier) mit Peter, Wendy und Captain Hook, der ausreichend spektakuläre Abenteuer zum Abheben bietet, aber auch den tragischen Aspekt von Barries Geschichte, dass ein Junge, der niemals altert, zwangsläufig alle Freunde verlieren muss, nicht ausspart.