Peter Licht :: Das Ende der Beschwerde
Motor/Edel
Die neue Platte des Songwriters lässt die Worte im Kopf tanzen, basslastiger und voluminöser.
„Du, du, du, du und dein Leben, ihr beide müsst dein Leben ändern“. So etwas muss man erst mal singen können. Peter Licht kann’s und hört sich dabei wie ein Siegerliedsänger aus der Eurovisions-Vergangenheit an. Im nächsten Moment fordert der Siegerliedsänger mit derselben Emphase „Schaffen wir uns ab“. Willkommen auf dem Home Turf des Peter Licht, wo Ideen von Utopien beworben, Diskussionen gesungen, Strategien gedacht werden, wie aus dem Schwarm der Objekte schöne neue Subjekte werden können. Dort werden die Bilder entworfen, in denen die Lieder drehen, bis sie im Kopf tanzen: Licht-Schauspiele mit Merksätzen fürs Poesie-Album: „Begrabt mein iPhone an der Biegung des Flusses“. Peter Licht hat eine Wall of Sound and Words gebaut, an der wir uns mit ihm entlanghangeln können, Songs, bei denen akustisch die Sonne aufgeht. Die neue Platte des Kölner Songwriters und Autors ist basslastiger, voluminöser geworden, mehr New Order als Blumfeld, eher Rock’n’Roll als Chanson, um die ältesten verfügbaren Worte zu finden – den Kollegen aus der Alternative-Ecke, den Lautsprechern aus den selbsternannten deutschen Schulen immer einen Gedanken, eine Textzeile voraus. Ein böser Mensch, wer dabei ein Griemeln auf Lichts Gesicht entdeckt. Das Ende der Beschwerde macht Lust auf Erweiterung: Die Freiheit und die Möglichkeiten singen, wie Peter Licht das ausdrückt. In Wirklichkeit ein Anfang, kein Ende. Jedes mal wieder neu, wenn man sich in die große Popspirale begibt. Dorthin, wo die Melodien so schnell nicht versiegen. Schlaraffenland, wir kommen!
Key Tracks: „Begrabt mein iPhone an der Biegung des Flusses“, „Das Ende der Beschwerde“, „Sag mir, wie ich beginnen soll“
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