Peter Hammill – Incoherence
Qualität und Quantität müssen kein Widerspruch sein. Ex-Van-Der-Graaf-Generator-Sänger Peter Hammill leistet es sich seit über 35 Jahren, immer wieder neue Spuren im Dschungel der Popmusik zu hinterlassen. Diesmal mit seinem längsten Gesamtkunstwerk. In dem fast 42-minütigen Stück, Keyboard- und Gitarren-lastig, geht es um Sprache. Es ist ein kleines musikalisches Seminar, in dem der Hörer auf eine harte Probe gestellt wird. Wer die CD in sein Laufwerk packt, sollte zuhören können. Und das ein wenig kryptische Textblatt zur Hand nehmen. Denn Sprache ist Kunst! Man sollte incoherence am besten abends zwischen zehn und zwölf einlegen, ganz hören, und dabei das Licht im Raum dimmen. Mittlere Lautstärke, damit der Nachbar nicht schon in seinem Frühtraum aus dem Bett fällt. Hammill bedient sich bei der guten Synthesizer-Musik, die Zitate erinnern an Tangerine Dream und Synergy. Wo liegt eigentlich der Höhepunkt in Hammills Schaffen? Zweifellos ist incoherence einer davon.
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