Pearls And Brass – The Indian Tower :: VÖ: 30.1.

Hin und wieder erscheinen Platten, die mit dem Großen und Ganzen im Hier und Jetzt herzlich wenig zu tun haben. Die Musiker mag man sich als kleine Brüder von Motörheads Lemmy vorstellen. Männer der Renitenz und Resistenz, die Gefallen an großen Werten finden und sich den Launen der Moden kraftvoll widersetzen. Um die Drei geht s hier: Gitarre, Baß, Drums natürlich. Was die Drei im Rock bedeuten kann, ist hinlänglich bekannt und erfährt auch durch diese Veröffentlichung keine grundsätzlich neue Note. Konzentration aufs Wesentliche, das Publikum ist dann gerne der vierte Mann. Pearls And Br3ss tischen Humpen bitterer Blues-Rock-Kreationen auf. Gitarre und Baß umkreisen einander ohne Ende. Huth und Winter, so heißen die dafür zuständigen Männer, wissen, was ein Riff ist und wie man es breittritt, ohne mit dem Hintern auf Grundeiszu gehen. Ziemlich knorrig ist das – und bis auf zwei Folk-Blues-Anekdoten auch ziemlich heavy. Ab und an läuft ihnen so ein Stück aus dem Ruder, dann fangen sie das Hauptthema wieder ein, und gut ist. Anhänger des „Power Trios“ Ije nach Lebensalter bitte an Cream, Grand Funk Railroad. Hüsker Du oder The Jon Spencer Blues Explosion denken! haben eh schon ihr Kreuzchen gemacht. Alle anderen versorgen sich bitte erst einmal mit den Originalen von den Herrschaften mit dem „blind“ oder dem „Mississippi“ im Namen.

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