Pearl Jam
Live On Ten Legs
Island/Universal VÖ: 14. Januar 2011
Pearl Jam akzeptieren mit ihrem siebten Live-Album ihren Status als Rock-Institution. Die Platte ist ein guter Einstieg in das Schaffen der Grunge-Überlebenden.
Man muss kein mathematisches Genie sein, um ein gewisses Ungleichgewicht in der Karriere von Pearl Jam zu errechnen. In mehr als zwei Jahrzehnten hat man es auf neun Studio-Alben gebracht, aber Live On Ten Legs ist bereits das siebte Live-Album und dazu kommen noch einmal Hunderte offizielle Bootlegs. Ob das nun Ursprung oder Folge der legendären Bühnenpräsenz von Pearl Jam ist, sei mal dahingestellt: Live On Ten Legs ist jedenfalls ein guter Einstieg in das Schaffen dieser Grunge-Überlebenden.
Denn auch wenn eine Coverversion von „Arms Aloft“ von Joe Strummer & The Mescaleros diese Zusammenstellung mit Aufnahmen aus den letzten sieben Jahren eröffnet, wird doch kaum ein Hit aus der Bandgeschichte ausgelassen. Nicht einmal das zwischenzeitlich ungeliebte „Alive“ fehlt und wird hier in einer sechseinhalbminütigen, angemessen hymnischen Version aufgeführt. Wenn sich das Publikum im Refrain lautstark mit seinen Helden verbrüdert und es beinahe schafft, den tapfer weiter singenden Eddie Vedder zu übertönen, klingt es, als hätte sich die Band nun doch noch mit dem eigenen Erfolg arrangiert – und den Status als amerikanische Rockinstitution endlich akzeptiert.