Paul Smith :: Margins
Abflug in die Melancholie und Stille: Der Maxïmo-Park-Frontmann geht solo in Richtung Folk, Pop und Psychedelik.
Vorab hat Paul Smith eine kleine Botschaft rausgehauen: „Ich beginne keine Solokarriere, kein Vergleich mit George Michael, der Wham! verließ“. Damit war das also auch gesagt. Das Maxïmo-Park-Klientel muss nicht in Schockstare fallen, kann sich auf das nächste mediokre Album der Band freuen und die Zeit mit einem etwas besseren Album des Band-Frontmannes und Sängers vertreiben. Allen anderen erzähle ich nichts Überraschendes, wenn ich darauf hinweise, dass auch dieser Solo-Auftritt ein Abflug in die Melancholie und die Stille ist, ein Versuch, ein Stück Persönlichkeit unter den Schichten des Bandgedudels auszugraben. Das haben die Kollegen von den Strokes, Arctic Monkeys, von Franz Ferdinand, Radiohead und Interpol schon mit unterschiedlichen Erfolgen vorgemacht. Auch Smith hat ein paar Songs geschrieben, die nicht so ganz in den Rahmen der Band zu passen scheinen, mit der er seit Jahren durch diese gerne großen Hymnen kurvt. Schade eigentlich, eine irrlichternde Psychedelic-Ballade wie „Improvement/Denouement“ wünschte ich mir auf einem Maxïmo-Park-Album, wahrscheinlich gehört sie aber eher auf eine Syd-Barrett-Platte. Ein kleines Band-Album ist MARGINS doch geworden, aufgenommen hat Smith mit seinem Kumpel Andy Hobson (The Matinee Orchestra), gemeinsam haben sie sich vor allem Zeit genommen, die Räume für diese Songs zu erkunden. Man muss sich nur „Alone, I Would’ve Dropped“ anhören, da lernt Smiths Stimme schweben.
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