Patrick Wolf – The Magic Position

Das ist echt indie: Der 23-jahrige Wunderknabe Patrick Wolf veröffentlicht sein drittes Album und lässtdabei jegliche Regeln seiner Zunft außer Acht. THE macic Position steht im Gegensatz zu seinen bisherigen Platten. Die Musik VOn LYCANTHROPY (2003) Und WIND IN THE wires (2005) war vor allem düster und melancholisch, die Texte verstört. Auf dem neuen Werk findet man zwarauch wieder melancholische Momente, es ist abertrotzdem fast durchgehend ein fröhliches Album. Bei „Overture“ zerschmelzen Geigen und Trommeln zu einer kräftigen, intensiven, aber auch sanften Melodie-dann setzt Patrick Wolf in einer Art Sprechgesang ein: „Come on now, open ujide, open up now. don’t you think it’s time?“, als wollte er uns sagen: Seid anders, seid kreativ, brecht aus-raus den starren Regeln derGesellschaft! Dass erselbstschon überdiesen Punkt hinaus ist, hört und sieht man. Er mag schrille Outfits-weit weg von dem, was gerade „in“ ist. Und bei seiner Musik setzt er nicht unbedingt auf übliche Elemente. Neben Instrumenten wie Posaune, Ukulele, Klarinette und Violine setzt der Multiinstrumentalist auch bewusst Händeklatschen und Fußstampfen („The Magic Position“), die Sirene eines Krankenwagens in der Lafayette Street in New York, die Stimmen von frechen Kindern („Accident & Emergency“), zerbrechendes Glas(„SecretGarden“)und Feuerwerksgeräusche („Bluebells“) ein. „Magpie“ singt Patrick Wolf im Duett mit Pop-Legende Marianne Faithfull. Er selbst hatte schon bei Konzerten von Chicks On Speed und The Hidden Cameras mit seiner Violine Gastauftritte. Sein drittes Album entspricht dem Gegenteil der klassischen und oft langweiligen Indie-Gitarre-Bass-Schlagzeug-Kombination, Patrick Wolf hatsichmitTHE macic Position selbst übertroffen und gezeigt, wie vielseitig er ist. VÖ: 204

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