Pantha Du Prince – Black Noise :: VÖ: 5.2.

Der erste Deutsche im Weitraum war Sigmund Jahn, der erste Deutsche auf dem Rough-Trade-Label heißt Hendrik Weber. Die Reise in den Raum jenseits des Vorstellbaren, ins mythisch Aufgeladene, mit Vernichtungsangst und Zukunftsglaube Verbundene entspricht in etwa dem, was der in Berlin und Paris ansässige Musiker unter dem Logo Pantha Du Prince auf inzwischen drei Alben betreibt. Weber fördert schwarzen Lärm zutage, Musik, die in der Materie schlummert, wie Kritiker Aram Lintzel schreibt.

BLACK NOISE, so der Titel von Hendrik Webers aktuellem Werk, ist zuallererst ein Minimal-Techno-Album, einige Tracks sind mit Stephan Abry (Workshop) und Joachim Schütz (Arnold Dreyblatt Trio) in den Schweizer Bergen entstanden. Das ist das Setting, Ebene eins. Auf einer zweiten Ebene hinterfragt Hendrik Weber die klaren Zuteilungen in der Techno-Musik; Field Recordings und Marimba-Klänge rauschen in die Stücke hinein, Beats und Töne kumulieren zu teilweise schwelgerischen Soundgemäldcn, in denen es keinen Unterschied mehr zwischen Natur und Technik gibt. Das macht den ultimativen Reiz von BLACK NOISE aus, wenn dann wie bei „Stick To My Side“ eine pluckernde Basslinie und Noah Lennox von Animal Collective als Vokalist dazukommen, wird gar ein Stück Dancefloor daraus. In diesen Momenten gewähren Pantha Du Prince mit BLACK NOISE einen Blick auf das, was Pop im Jahr 2010 noch alles sein kann-ein Blick aus unermesslicher Entfernung mitten im All.

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