Panda Bear
Buoys
Domino/GoodToGo (VÖ: 8.2.)
Ein Folk-Album mit digitalen Ausrufezeichen. Oder: eine ziemlich psychedelische Wasserpartie.
Zuerst ist da dieser schön pluckernde Wassertropfen, der einen Beat produziert, gefolgt vom Klopfen eines digitalen Tambourins, bevor die akustische Gitarre im Blues-Rhythmus zu schaukeln beginnt und Noah Lennox sich mit seiner autogetuneten Sonntagsstimme aus dem Klangwasser erhebt. Als hätte man den Sänger und Vieleskönner des Animal Collective einfach nicht abgetrocknet, bevor er am Mikrofon für den Song „Dolphins“ stand.
Das ist nicht der einzige Moment auf seinem neuen Album als Panda Bear, in dem das Element Wasser die Schirmherrschaft über jene Sounderkundungen übernimmt, die der Musiker seit Jahren auf seinen Soloalben mit der ultimativen Emphase betreibt. „I Know I Don’t Know“ hat etwas von einem komplett unter Wasser aufgezeichneten Folksong, „Buoys“ beginnt im Meeresrauschen, beim „Crescendo“ wird Wasser akustisch vergurgelt. Klingt vielleicht seltsam, aber etwas seltsam waren die Aufnahmen Lennox’ ja schon immer; und seine aktuellen psychedelischen Klangreisen nehmen gleich noch ein paar kurz gesetzte Ausrufezeichen aus Digi-Reggae und Trap mit.
AmazonTrotzdem, BUOYS darf man immer noch ein Folk-Album nennen. Eines, das sich aber zwischen den Klassikern des Genres, den Aufnahmen des Animal Collective und aktueller Elektronik neu positioniert.