„Oxford Murders“

Recht unterhaltsam: Krimi-Verfilmung trei nach Guillermo Martinez. Manchen Filmen merkt man an, dass der Regisseur – in diesem Fall Alex De La Iglesia – hartnäckig versucht hat, der Komplexität der Romanvorlage – in diesem Fall „Die Pythagoras-Morde“ von Guillermo Martinez – innerhalb der naturgemäß engen Grenzen gerecht zu werden. Eine komplizierte Krimimalgeschichte in nur 104 Minuten? Das funktioniert nur, wenn massiv gestrafft wird. Ein wenig schade, dass der Zeitdruck bei „Oxford Murders“ mitunter zu einer gewissen Hektik geführt hat – da preschen zuvor unbekannte Charaktere förmlich ins Bild, um bereits mit dem ersten Satz klar zu stellen, wer sie sind, was sie tun und denken. Dass Elijah Wood, der all dem finsteren Treiben in der ehrwürdigen Universitätsstadt auf die Schliche kommt, stets aussieht, als hätte er gerade geweint oder stehe kurz davor, verursacht beim Zuschauer auch mal Heiterkeit an der ganz falschen Stelle. Jetzt ist Frodo aber traurig. Viel überzeugender ist da schon John Hurt als blasierter Professor, und die Story um mathematische Symbolik und andere logische Herausforderungen hat ebenfalls ihre Reize. Etwas mehr Zeit, um all die Ab- und Hintergründe plausibel zu erzählen, hätte dem Werk aber sicher gut getan.

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