Owen :: Ghost Town
Singer/Songwriter: Der Emo-Junge mit der Gitarre - Owens Randnotizen gehen in die nächste Runde
Viel passiert nicht auf Ghost Town, dem neuen Album von Owen. Das ist überhaupt keine Überraschung, denn bei Owen, der eigentlich Mike Kinsella heißt und im weitesten Sinne Teil der Postcore-Szene des Mittleren Westens der USA ist, passierte noch nie besonders viel. Seit gut zehn Jahren geht es ihm um die reine Lehre des Songs, um das richtige Wort an der richtigen Stelle. Was früher so eine Art verkopfte Alternative zum Herz-auf-der-Zunge-Acoustic-Rock von Dashboard Confessional war und seinen Höhepunkt im hervorragenden I Do Perceive aus dem Jahr 2004 fand, ist mittlerweile zu latent meditativem Kleinstadtblues geworden, in dem Kinsella von den verstaubten Kisten im Keller über alle möglichen Ängste bis zum eigenen Gottesglauben jenes durchdekliniert, was eben Relevanz für ihn hat. Keine Frage, all das ist mit viele Liebe in Szene gesetzt. Manchmal, etwa in „No Place Like Home“ mit seinem Xylophon-Intro oder in „I Believe“ mit seinem verzückten „Halleluja“-Chor ergibt das Sinn. An anderer Stelle zärtelt es sich in keinesfalls ärgerliche, aber doch redundante Beliebigkeit.
Key Tracks: „O, Evelyn“, „I Believe“
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