Oscar And The Wolf

Infinity

PIAS/Rough Trade

Belgischer Electrosoul, der alles richtig und damit nur einen einzigen Fehler macht.

Bei den Aufnahmen zu seinem letzten Album hat Max Colombie weinen müssen, weil ihn sein eigener improvisierter Gesang gar so sehr rührte. So einer ist das, und er ist es mit seinem eleganten Electrosoul auch auf INFINITY.

Radio­tauglich pluckert und schmatzt und schnippt es im Hintergrund, während die Stimme sich herzbrecherisch zwischen Falsett und Auto-Tune bewegt. Es geht um die Liebe in all ihren Aggregatzuständen, vor allem aber um ihr Verfließen, dafür ist Colombies Stimme wie gemacht.

Anders als Stromae, das größte Geschenk Belgiens an den Pop seit dEUS, sind Oscar And The Wolf sehr gut darüber informiert, was anderswo – in den Charts zumal – so geht. Downtempo und Fingerschnipsen, angedeuteter Flamenco und vorsichtiger Reggae, amorpher Trauergesang mit souligem Anhauch, viel Luft und immer dann ein akustisches Gimmick in der Hinterhand, wenn’s allzu gefühlig wird.

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Und das wird es schnell und zuverlässig. Geht gut runter wie erhitzte Butter, so gut allerdings, dass man genug davon in den kommenden Monaten im Radio hören wird. Wundervoll und alles aber auch ein wenig berechnend.

Klingt wie: The xx: xx (2009) / Wild Beasts: Smother (2011) / When Saints  Go Machine: Infinity Pool (2013)