Oneida – Happy New Year

Der naheliegende Versuch, Oneida in eine möglichst schön verzierte Schublade zwischen Mercury Rev, Amon Düül, Can und Pere Ubu abzulegen, wird auch diesmal wieder scheitern. Die Formation um Keyboarder Bobby Matador ist auf happy new YEAR wieder auf so eigenen Pfaden unterwegs, dass jeder Vergleich schon von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Oneida verweigern sich, wie schon auf secret WAR (20041 und the wedding (2005), jeder Kategorisierung. Was an und für sich ja nichts Schlechtes sein muss, vor allem wenn dabei so geniale Songs wie „Up With People“ und das ungewohnt hymnische „The Adversary“ herauskommen. Unterstützt von Phil Manley (Trans Am, Fucking Champs], der inzwischen offiziell zum vierten Bandmitglied ernannt wurde, und Pianist Emily Manzo dreht die Gruppe in Stücken wie“.Pointing Fingers“ und „Historys Great Navigators“ dermaßen auf, dass es einem manchmal den Atem verschlägt. Ihre einzigartige Mixtur aus Psychedelic-, Art- und Kraut-Rock-Elementen klingt aufregender denn je, vor allem deshalb, weil die Band immer wieder mit ungewohnt melodiösen Passagen aufwartet. Da entwickelt dann selbst ein relativ geradliniger Folksong wie „Busy Little Box“ ein Eigenleben. VÖ: 8.9.