Omar A. Rodriguez-Lopez – A Manual Dexterity: Soundtrack Volume One

Vielleicht für die erdachte Fortsetzung von David Lynchs MULHOLLAND drive. Für das nächste absonderliche Werk Vincent Gallos oder gleich für seine eigenen Verstorungen au! Zelluloid. Aufschlussreich und wohl erstaunlich wäre es in jedem Fall, den fiktiven Film zu sehen, dem Omar A. Rodriguez-Lopez diesen Soundtrack in tiefster Nacht auf den Leib schneiderte. Am Ende kann man ja doch nur mutmaßen, welche Bilder dem schon als Songschreiber von The Mars Volta reichlich quer Denkenden durch den Kopf geflirrt sind, während er diese Musik schrieb, mit der er seinen Einstand als Solokünstler gibt. A MANUAL DEXTERITY: SOUNDTRACK VOLUME ONE fesselt in seiner Dichte und Zerrüttetheit – oder endet jäh auf der Suche nach Zusammenhängen, einem Faden. Manchmal, nach epischen SciFi-Elektro-Pluckereien (..Around Knuckle WhiteTile’l oder nervösen Prog-Rock-Fragmenten LDyna Sark Arches“], gähnt lange Stille, dann holt Rodriguez aus, jagt Mariachi-Klänge durch böse Verzerrer („Deus Ex Machina „I. lullt den Hörer ein mit sanften Pianoschleifen, um ihn plötzlich mit nervzehrendem Höllenlärm aus der Lethargie zu reißen [..Of Blood Blue Blisters“]. Dem mitunter beklemmenden Wahnsinn von A MANUAL DEXTERITY: SOUND-TRACK volume ONE schließt sich eine Reihe befreundeter Musiker an: John Frusciante, natürlich, frickelt über Synthezisern und Gitarren, und beim finalen, vergleichsweise begreifbaren“.The Palpitations Form A Limit“ krächzt Mars-Volta-Kollege Cedric Bixler in die Membrane, als wollten er und Rodriguez einen Vorgeschmack geben aufs zweite, bald erscheinende Mars-Volta-Album. Auf das ist man jetzt wenigstens vorbereitet.