Oldboy – Park Chan-Wook
Der Schlüssel zu Park Chan-Wooks zweiter Racheabhandlung nach dem sensationellen svmpathy for mr. vengeance liegt im Namen ihres Antihelden: 0h Dae Su ist nicht zufällig eine lautmalerische Annäherung an Odysseus. Auch hier geht es um die episodische Irrfahrt eines Mannes, eines ganz normalen Arschlochs in diesem Fall, das 15 Jahre ohne nähere Begründung von Unbekannten in einer Ein-Zimmer-Zelle festgehalten wird. Nach seiner Freilassung sinnt Oh Dae Su auf Rache und merkt nicht, dass er damit seinem Peiniger schon auf den Leim gegangen ist. Was folgt, erinnert an the game, ist aber deutlich origineller und kompromissloser umgesetzt. Ohne Rücksicht auf Verluste, denn Park erzählt seine Filme wie kein anderer Regisseur. Man muss schon bis zum letzten Zungenschlag dabei bleiben, um die kühne Konstruktion zu schätzen, die sich um den Zuschauer schlingt wie die Tentakel eine Krake, die nicht mehr loslässt.
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