Ohne seinen fast albern zwischen Drama und Musical wechselnden Film, in dem Plewka einen an Parkinson erkrankten Vater einer Jungfamilie spielt, funktioniert der ungehemmt schnulzige Soundtrack ganz gut. Plewka und Hauptdarstellerin Nicolette Krebitz feiern the power of love, Neander spielt dazu Gitarre. Plewka singt dabei Krebitz ebenso an die Wand, wie die ihn auf der Leinwand – naja – an die Wand spielt. :: Kungfu:

Glaskugelsammelbehälterkasten (1999)

Gott hatte die Vorgängerband grade mal ein halbes Jahr selig, da erschien bereits das erste Album des Spin-offs. Was war gleich geblieben? Christian Neander, in den Siebzigern verhaftete Rockmusik und ein Sänger namens Jan. Neu waren Bassist Tobias Cordes, Schlagzeuger Sebastian Krajewski und der Nachname des Sängers: Lafazanoglu. Zwei Jahre nach BLENDER war die Experimentierfreude dahin, beschränkte sich auf eine Disconummer und etwas verkifften Dubrock. „Ich kann Veränderungen nicht ertragen“, singt Lafazanoglu im poppigsten Stück der Platte („Die Andere zurück“), die von zwei Hoden fest umklammert wird. Herrenrock, der nie im Leben einen solchen tragen würde.

Kungfu (2002)