Odd Okoddo

Auma

Pingipung/!K7/Rough Trade (VÖ: 18.10.)

Afrokraut? Weltmusik 5.0? Eher eine Klanginstallation, die mit Gesang, Marimba und Beats eine Geschichte von Freundschaft und Gemeinsamkeit erzählt.

Es ist schon knapp zehn Jahre her, dass Sven Kacirek und Olith Ratego ihre ersten Aufnahmen in Kenia machten. Ratego war der Sänger auf dem Track „Too Good To Be True“, der zu den Highlights auf Kacireks subtil collagierten KENYA SESSIONS zählte. Seitdem hat der Hamburger Perkussionist und Produzent Kacirek seine Sound-Erkundungen in Kenia u.a. mit Stefan Schneider (To Rococo Rot) und der Sängerin Ogoya Nengo fortgeschrieben, eine Forschungsreihe für Zeit und Raum überwindende Kommunikation.

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Auf AUMA spielen Kacirek und der Sänger und Instrumentenerfinder Ratego ihre Geschichten und musikalischen Hintergründe in einen Klangraum ein, dem man mit dem Hipster-Vokabular einer interessierten Szene nur unzureichend gerecht werden kann. Ist das vielleicht so etwas wie Afrokraut? Oder World Music 5.0? Ratego singt im Dodo-Stil, der seine Ursprünge in der Region des Victoria-Sees in Kenia hat, seine Stimme kreist wie der High Pitch eines Soul Searchers um die politischen und familiären Themen, sie fällt in die loopartigen Schleifen der Bass-Marimba, die Kacirek durch die neun Stücke ziehen lässt, unterstützt von Percussion-Instrumenten aus Rategos Heimat.

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Auf dem vorab veröffentlichten Track „Okitwoye“ verwandeln sich die vielen Stimmen, die plötzlich auftauchen, in einem Dub-Labor zu einer beinahe ortlosen Nachtmusik – eine Klanginstallation, die vor allen Dingen von Freundschaft und Gemeinsamkeit zu berichten weiß (und live in Deutschland und Kenia weiter erprobt wird). Diese Musik kommt stets so selbstverständlich daher, als wäre sie genau so schon immer dagewesen, das Rezept eines alten Geistes auf den Spuren der Lebenden. Eine Erinnerung daran, die Grenzen in den Köpfen in der Praxis zu überschreiten, ohne sich in geschmäcklerische World-Music-Lösungen zu begeben.

AUMA im Stream hören:

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